Aikido ist eine japanische Kampfkunst, die Mitte des letzten Jahrhunderts von Morihei Ueshiba, genannt O’Sensei, begründet wurde. Defensiv und ohne Wettkampfcharakter werden Würfe und Festhaltetechniken geübt. Man lernt einen Angriff effektiv und ohne Kraftaufwand abzuwehren und dabei die Integrität des Angreifers möglichst zu bewahren. Aikido ist mehr als eine Bewegungskunst, die Prinzipien wirken in alle Lebensbereiche hinein und öffnen den Weg für eine gewaltfreie Konfliktbewältigung. Weil zur Ausführung der Techniken keine spezielle Kraft oder Fitness erforderlich ist, ist Aikido für Kinder und Erwachsene jeden Alters geeignet. Regelmässiges, bewusstes Training führt schon nach relativ kurzer Zeit zu erhöhter physischer und mentaler Flexibilität und Energie.
Nach dem 2. Weltkrieg zog O’Sensei von Tokyo ins ländliche Iwama. Dort vervollkommnete er seine Techniken und entwickelte eine systematisierte Lehrmethode. Sein Hauptschüler und späterer Nachfolger in dieser Zeit war Morihiro Saito Sensei. Saito Sensei betonte immer, dass er das Aikido so vermittelt, wie er es von O’Sensei gelernt hatte. Dieser Tradition fühlen wir uns verbunden.
Die grundlegenden Prinzipien des traditionellen Aikido sind:
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Systematisierte Techniken und Lernmethoden. Das Schwergewicht liegt auf den Basistechniken.
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Bukiwaza (Waffentechniken) und Taijutsu (Leerhandtechniken) bilden eine Einheit und beziehen sich aufeinander.
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Aikido wird als Budo (Kampfkunst) betrachtet. Die Angriffe werden realitätsnah ausgeführt, die Techniken müssen einem realen Angriff standhalten.
Hier ein Einblick in traditionelles Aikido:
Demo von Shihan Lewis Bernaldo de Quiros (6.Dan, technischer Leiter von Traditional Aikido Europe) beim Aikido Embukai 2009 in Holland. Die Ukes sind Arjan de Haan, Paul Keessen und Richard van Berkum (Takemusu Aikido Kyokai Nederland):